Chiang Mai

Morgen verlassen wir die quirlige Stadt Chiang Mai im Norden von Thailand. Mit 200.000 Einwohnern hat sich diese zu einem Zentrum im Norden entwickelt – neben den Einheimischen besuchen viele Backpacker und Pauschaltouristen die Stadt.

Nachtmärkte

Am Samstag sind wir mit dem Minibus aus Pai abends in Chiang Mai angekommen. Den Tag in Pai hatten wir noch im bzw. am Pool verbracht und uns von dem „kranken Touristen“ verabschiedet (dem es mittlerweile schon besser geht – er wurde von einem Freund mit dem Auto abgeholt, um ihn in ein besseres Krankenhaus im Süden von Thailand zu bringen). Wie sich bei unserer Ankunft in Chiang Mai herausstellte, sind samstags und sonntags die größten Nachtmärkte der Stadt. Daher sind wir nach unserer Ankunft gleich zur „Saturday Walking Street“ und am Sonntag haben wir einen großen Teil unserer Zeit auf der  „Sunday Walking Street“ verbracht. Noch einmal als Erklärung: Bei diesen Märkten werden die Straße sowie zum Teil umliegende Querstraßen für den Verkehr gesperrt und links und rechts Stände aller Art aufgebaut. Die Märkte finden meist von 16-22 Uhr statt – daher nennt man sie Nachtmärkte. Die Märkte in Chiang Mai waren wirklich sehr groß und es gab alles mögliche – die Stände sind dabei recht abwechslungsreich und man findet Essen, Getränke, Souvenirs oder kreative Handwerke. Dazu gibt es Massagestände, bei denen man sich für ein paar Baht eine Stunde lang massieren lassen kann. Irritierenderweise gibt es auch viele blinde Sänger oder Bands, die auf der Straße Spenden sammeln.

Leider war es auf den Märkten sehr voll, so dass es besonders am Sonntag irgendwann nervig wurde, sich durch die Menschenmassen an den Ständen vorbei zu bewegen. Aber wie immer ist es sehr schön, durch die Gänge zu gehen und hier und dort leckere Dinge zu essen oder trinken. Besonders toll waren diesmal ein Pad Thai sowie frittiertes Chicken.

Von den Märkten abgesehen haben wir uns einige Wats (Tempel) angesehen und mit zwei Mönchen gesprochen. Bei einem Wat gibt es den „Chat with Monks“ – bei dem man Mönchen Fragen stellen kann und diese in einem Gespräch mit Ausländern ihr Englisch trainieren. Eigentlich wollten wir weiter gehen – doch dann sahen wir auf einem Schild die Worte „Don´t just look and walk away – please talk to us“. So setzten wir uns zu den Mönchen und wechselten einige Worte mit Ihnen. Allerdings machten diese eher den Eindruck, dass sie ihre Ruhe haben wollten. Schon beim Hinsetzen schienen sie nicht sonderlich begeistert und so brachen wir nach einigen gestellten Fragen wieder auf.

Selber kochen

Heute wartete schließlich ein Highlight unserer Reise auf uns. Chiang Mai ist sehr touristisch und es gibt Aktivitäten für jeden Geschmack und Geldbeutel. Man kann auf Elefanten reiten, sich an Seilen entlang hangeln, in einem Schlauchboot fahren, Mountainbike-Touren machen, Tagesausflüge in die Umgebung buchen – oder bei einem Kochkurs lernen, wie man thailändisch kocht. Auf letzteres hatten wir uns schon in Deutschland gefreut und daher heute einen Kurs gebucht. Mit einem Minibus wurden wir morgens abgeholt und nach einem Zwischenstopp auf einem Markt zu einer Farm außerhalb der Stadt gefahren. Mit acht anderen Teilnehmern kochten wir 5 leckere Gerichte. Wir machten unsere eigene Currypaste (gelb bzw. rot), ein dazugehöriges Curry, eine leckere Suppe, außerdem Pad Thai (was wir schon in Deutschland gerne gekocht und gegessen haben), Chicken mit Basilikumblättern bzw. süß-saurer Soße sowie Mango mit Klebereis bzw. Bananen-Kokosmilch. Die jeweiligen Schritte wurden immer vorgeführt, danach haben wir die bereits auf einem Tablett vorbereiteten Zutaten noch geschnitten und dann in der richtigen Reihenfolge in den Wok bzw. Topf geworfen. Dazu wurde uns erklärt, auf was wir achten müssen und wir durften viele Fragen stellen. Anschließend gab es noch ein Kochbuch mit den Rezepten zum Nachkochen und eine Führung über die Farm. Es war toll und ein besonderes Erlebnis – zumal wir auch in Deutschland gerne asiatisch kochen.

Bugs finden

Zuhause ist es oft meine Aufgabe, nervige Bugs zu finden. Heute habe ich auch hier einen solchen gefunden! Auf dem im Rahmen des Kochkurses besuchten Markt lauschten wir gerade den Ausführungen unserer Kochlehrerin, als sich etwas auf meinem Bein bewegte – ich blickte an mir herunter und entdeckte eine riesige Kakerlake auf diesem. In der darauffolgenden Millisekunde (ich wusste gar nicht, dass ich so schnelle Reaktionen habe!) entschied ich mich dafür, ihr kein Asyl zu gewähren (dies ist nicht als politische Aussage zu verstehen!) und habe sie schnell von meinem Finger entfernen lassen. Irgendwie hat es dann im Laufe des Tages öfters irgendwo gekrabbelt. Igitt!

Nun liegen wir in unseren Betten und sind geschafft von den Erlebnissen der letzten Tage. Morgen geht es mit einem Minibus zur thailändischen Grenze. Dort übernachten wir und dann geht es weiter nach Laos, wo wir mit dem Slow Boat Richtung Luang Prabang fahren. Aber davon erzählen wir euch in einer anderen Geschichte!

 

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