Fazit nach 3 Tagen Bangkok

Ein Fazit zu Bangkok fällt schwer. Die Stadt ist laut und voll und vor allem eine Stadt voller Gegensätze.

Da ist all das Chaos. Nirgendwo sind Buspläne ausgeschildert und an Bushaltestellen hält der Bus mal direkt davor oder auch mal 200 Meter weiter. Dann kann man sich leider nirgends auf Informationen verlassen – wenn man fünf Menschen nach dem Weg fragt, erhält man ziemlich sicher fünf verschiedene Antworten (aber man kann niemandem böse sein, da all dies meist mit einem Lächeln passiert).

Dann wiederum gibt es diese militärische Ordnung und viele Menschen mit Uniformen und Namensschildern an der Brust. Verteilt in der Stadt gibt es auch Wachpunkte (wobei es eher Rumsitzpunkte heißen sollte, weil die Soldaten eher gelangweilt im Schatten sitzen). Dann gibt es Helfer, die mit einer Trillerpfeife Boote oder die Passagiere lotsen bzw. am Gleis aufpassen, dass erst alle aus- und dann alle einsteigen (man stelle sich das in Berlin mal vor…).

Man findet Menschen, die einen übers Ohr hauen wollen (siehe Tag 1) und dann wieder viele nette Menschen, die fragen, ob sie helfen können oder die einem nochmal Bescheid geben, wenn man die Bushaltestelle erreicht hat. Oder die einem mit einer strengen Freundlichkeit den Weg zeigen. Überhaupt gibt es viele nette Menschen, die einem mit ihrem Lächeln selbst ein Lächeln in das Gesicht zaubern.

In Bangkok findet man ein Abendessen für 1,25 Euro – man hat aber auch keine Mühe, für etwas mehr Luxus 25 Euro auszugeben. Man läuft durch Prachtstraßen, vorbei an großen Einkaufscentern mit allen Modelabels, die man sich vorstellen kann und gleich daneben kommt man durch slumartige Behausungen, in denen Menschen auf Zweiquadratmeter wohnen und zum Überleben einige Dinge verkaufen.

Bangkok – das ist auch dieser unglaubliche Verkehr. Überall hupt es und man sieht lila, rote, grüne, gelbe und rote Taxis, die meistens irgendwo im Stau stehen. Man kann als Fußgänger in manchen Gegenden außerdem keine 10 Meter laufen, bis man vom nächsten Tuktuk-Fahrer angesprochen wird. Die Fortbewegung von A nach B dauert meist länger als geplant und sie erfordert oft einige Planung, da wie gesagt wenig Informationen bereitstehen.

Bangkok ist wohl nichts für Menschen, die gerne planen oder die Kontrolle behalten. Wenn man hier ist, muss man sich auf das Chaos einlassen – und den Weg zum Ziel erklären. Der Weg – das sind die Seitenstraßen, die einen verschlingen. Hier entlang und dann hier entlang – und heraus kommt man wieder ganz woanders.

Egal wo man ist – man läuft wahrscheinlich vorbei an dutzenden Garküchen und Verkaufsständen und isst dann das, auf das man gerade Lust hat. Hier ein Pad Thai, hier ein Hähnchenspieß mit Erdnussauce und dort einen Frucht-Smoothie. Und dann geht man weiter. Vorbei an all den Menschen, die wie in einem 9 Millionen großen Ameisenhaufen ihren Weg gehen und durch die Stadt wuseln. Durch diese laute, volle und lebendige Stadt.

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